ASG I gewinnt mit 2:1 gegen Buschhoven

Wetter: kalt

Zuschauer: ca. 40 + 3 Kästen Bier

 

Daten zum Spiel auf fupa.net

Zu Beginn die Kurzfassung:

Die ASG kommt vor ausverkauften Haus trotz toter Vögel, ungewöhnlichen Schwalben und einer tobenden Haupttribüne in einem umkämpften Spiel, am Ende doch verdient zu einem 2:1 Heimerfolg gegen ein unbequem aufspielendes Buschhoven.

Die Aufstellung:

Schmidt

  1. Pancho Zwirner                Wachter              Scholz
  2. Pancho Feldmann

Heinen-Ludwig                 Diers                     Westphal

Quaing

 

Durchschnittsalter:

29,27 Jahre (Zum Vergleich: AC Milan (=30,6 Jahre) vs Liverpool  CL-Finale 06/07)

 

Die Analyse:

Donnerstagabend, 19:30 Uhr, Flutlicht. Perfekte Voraussetzungen für beide Teams. Die ASG, die in den letzten Spielen durchaus mit schwankenden Leistungen auftrat, empfing die Gäste der Hertha aus Buschhoven, die durch den zuletzt guten Lauf mit einigem Selbstbewusstsein betankt, Punkte aus der legendären ASG-Arena entführen wollten.

Der Coach hat die Aufstellung im Vergleich zum letzten Spitzenspiel gegen Flerzheim personell auf nur einer Position geändert. Jedoch hatte er eine rege Flut an Positionswechseln in die Aufstellung einfließen lassen, um den Gegner aus Buschhoven zu verwirren. Dieses Kalkül hätte durchaus auch das eigene Team der ASG verwirren können. Glücklicherweise hatte der erfahrene Spieler Zwirner (welcher eine fast schon unheimliche Verbindung zu den Gedanken des Coaches hat) die Aufstellung in der Kabine, schon vor der Ansprache des Trainers, bis auf die letzte taktische Anweisung genau vorhergesagt, sodass die Spieler der ASG einen Vorteil von wichtigen 5 Minuten hatten, um die Raffinessen des Coaches zu verinnerlichen.

Als die Spieler den Platz betraten mussten sie erstmal den Tod einer Taube feststellen, welche mit ihrem Federkleid den halben Fünfmeterraum abdeckte. Aufgrund dessen war zunächst eine intensive Platzreinigung notwendig.

Das Spiel begann dann doch pünktlich vor einer selten so gut gefüllten (4 Kästen Bier) Zuschauerwand der ASG. Angeführt vom langjährigen Capo Gregor alias Tante folgten unzählige Schaulustige seinem Beispiel und versammelten sich auf der ehrwürdigen Haupttribüne.

Dieser aufgeladenen Stimmung war es wohl auch geschuldet, dass beide Teams zu Beginn eher zurückhaltend agierten. Es war spürbar das hier niemand vor so einer atemberaubenden Kulisse den ersten Fahler machen wollte. Sogar der Schiedsrichter war sichtlich beeindruckt von den lautstarken Sprechkören der „Wand“, die frenetisch einzelne Fußballleckerbissen (besonders hervorzuheben ist eine unnachahmliche Ballannahme Westphals mit der Hüfte) bejubelten. So ließ er nach knappen 5 Minuten das erste Mal die rote Karte vor erstaunen fallen.

Doch die Spieler der ASG kamen mit zunehmender Spieldauer deutlich besser mit den äußeren Gegebenheiten klar und wurden in der Folge auf dem Platz immer dominanter. Erster Höhepunkt war eine wunderschöne 2-Kontakte Ballstafette der ASG über knapp 6 Stationen. Leider fand der Abschluss nur den Weg in den Fangzaun. Kurz darauf setzte sich Westphal überragen auf links durch brachte den Ball in die Mitte auf den völlig freien Quaing, der jedoch in leichter Rückenlage den Ball ebenfalls über die Querlatte setzte. Nachdem die ASG sich in diesem Abschnitt des Spiels auf hochklassigen Fußball eingestellt hatte, beschränkte sie sich in den folgenden Minuten wieder auf ein gewohntes Kreisliganiveau. Kaum später flogen folgerichtig auch wieder Spielbälle in sämtliche Richtungen über die Zäune. Dann bekam die ASG einen Freistoß. Dieser wurde selbstverständlich vom Kapitän selbst ausgeführt. Pancho setzte den Ball in Richtung lange Ecke, sodass der junge Heinen-Ludwig den Ball nur noch berühren musste und dieser schließlich zur verdienten Führung im Tor der Hertha einschlug.

In der Folge beschränkte sich die ASG jedoch nur noch auf das nötigste. Die Gäste aus Buschhoven waren ihrerseits jedoch entschlossen zumindest einen Punkt mit nach Hause zu nehmen und spielten etwas mutiger auf. In der letzten Aktion vor dem Halbzeitpfiff kamen die Herthaner noch einmal gefährlich vor das Tor. Der jedoch laut Co-Trainer „wieder überragend“ aufspielende Scholz konnte in aller letzter Sekunde klären. Etwaige Rufe der Gästefans, die einen Strafstoß forderten, konnten den souveränen Schiedsrichter jedoch nicht dazu verleiten von seiner Entscheidung auf Ecke abzuweichen. Diese flog folgerichtig in die Mitte des Sechszehners. Dort fühlte sich keiner der ASG Spieler richtig verantwortlich, weshalb die Hertha per Kopfball ausglich.

Nach der Halbzeit entwickelte sich das Spiel zu dem vom Coach befürchteten kampfbetonten Mittelfeldkick. Auf Anweisung des Fanbeauftragten von Heyden durfte sich die gesamte Bank ab der 50. Minuten ohne Jacke (bei knackigen 5 Grad) warmlaufen. Die Geschichte auf dem Feld ist die nächsten 15-20 Minuten schnell erzählt. Die ASG viel zu hektisch im Spielaufbau gab die Bälle zu schnell her und wurde nur aufgrund einiger Paraden von Schmidt im Spiel gehalten. Die Entwicklung des Spiels setzte diesem sichtlich zu, sodass er seinen Redebedarf immer wieder an den sich immer noch warmmachenden Wechselspielern ausließ. Doch plötzlich gewann der Abwehrchef Wachter durch gute Antizipation völlig unerwartet im Aufbauspiel des Gegners auf höher der Mittellinie den Ball. Diesen nahm er mustergültig mit und so entstand ein guter Konter für die ASG. Von dem Auftun einer solch riesigen Chance für die ASG angestachelt, explodierte die Stimmung im Heimblock schlagartig. Der auf der rechten Seite völlig alleine stürmende Wachter war davon so getroffen, dass er sich mit Rücksicht auf die Blutdruckwerte aller Beteiligten dazu entschied einfach in bester Schwalben Manier (obwohl im Umkreis von 20 Metern kein Gegner in Sicht war) umzufallen#AndyMöller.

Danach hatten einige Spieler auf beiden Seiten noch mehr oder weniger gefährliche Torraumszenen (darunter auch Quaing, der abermals über das Tor schoss). In der 81. Minute eroberte der nimmermüde Heinen-Ludwig auf der Außenbahn den Ball und legte auf den wieder völlig freien Quaing ab. Dieser fasste sich ein Herz und verwandelte den Ball links oben in die lange Ecke. 2:1 für die ASG!

Dieser Bruch im bisherigen Spielverlauf veranlasste den Coach den seit geschlagenen 10 Minuten auf seine Einwechslung wartenden Kuhn noch weitere 10 Minuten an der Außenlinie stehen zu lassen. In der 89. Minuten bei einem Einwurf auf der rechten Seite für die Hertha, wechselte der Coach den Rechtsverteidiger D. Pancho dann für Kuhn aus. Das damit einhergehende Chaos auf der rechten Seiten nutzten lud die Gäste beinahe noch zu einer Torchance ein. Der Coach wollte wie er später bei einem Interview preisgab damit noch einmal die Spannung erhöhen, um so die ASG-Arena auch in den kommenden Heimspielen wieder füllen zu können.

Schlussendlich wurde die ASG, auch durch eine unglaubliche Fanunterstützung zu einem im Ergebnis verdienten 2:1 getragen und kann sich so weiter in der Spitzengruppe festsetzen.

 

Darüber hinaus Wissenswertes:

Westphal der sich aufgrund einer Verspätung nur 15 Minuten warm machen konnte spielt laut eigenen Angaben nach 24 Monaten das erste Mal wieder über die volle Distanz.